Die Geschichte des FSV Jever

Zwar wurde bereits zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts in Jever Fußball gespielt, doch war dieser Sport noch nicht gesellschaftsfähig. Die beiden Weltkriege trugen ihren Teil dazu bei. Damals wurde noch beim „Frisia-Jever“ der Fußballsport ausgeübt. 

Die „Grundsteinlegung“ für den Fußball erfolgte im Mai 1946 in der jeverschen Gaststätte „Erbgroßherzog“. Damals allerdings als FC Jever – Heidmühle. Das Mitglied „Schorsch“ Windorf erinnert sich noch ganz genau daran, wie die Kicker damals mit Viehwagen von Jever aus zu den Spielen gefahren wurden. 

Erst 1948 wurde ein normaler Spielbetrieb möglich. Nach erfolgreicher Punktspielrunde kam es zu Aufstiegsspielen gegen Cloppenburg. Beide Partien wurden zwar verloren (1:3/1:2), doch der FC Jever – Heidmühle stieg dennoch auf. Die Cloppenburger Mannschaft hatte nämlich nicht spielberechtigte Akteure eingesetzt. Dies war auch gleichzeitig der letzte gemeinsame Erfolg. Auf Betreiben aus Heidmühle kam es zur Spaltung. 

So gab es in den 50er Jahren bundesweite Anfragen, um gegen den beliebten Club aus Jever spielen zu dürfen. Eine Anfrage kam damals unter anderem aus Bonn. So wurden 500 Mark geboten, bei freier Unterkunft und Verpflegung, um die „Kiebitze“ zu einem Testspiel zu engagieren. 

Die „Kiebitze“ profitierten in der Folgezeit von den in Friesland stationierten und gebliebenen Luftwaffensoldaten, darunter einige hochkarätige Kicker. Der FSV stieg in die Amateurliga auf (dritthöchste deutsche Spielklasse) und man konnte dieses Niveau sogar neun Jahre lang halten. Damals erhielten die Spieler 18 Mark Aufwandsentschädigung. 

In der Folgezeit ging es sportlich bei den „Kiebitzen“ bergab. Erst nachdem der Fliegerhorst Upjever der Luftwaffe übergeben wurde, profitierte man wieder von den „Fußball“-Soldaten. Unvergessen dabei ist der damalige Vollblutstürmer Klau Aldag, der später vom FSV Jever zum Wilhelmshaven 05 wechselte und dort Karriere machte. Aufstiege in die Bezirksliga (70er Jahre) und zwischenzeitliche Rückschläge bis zurück in die Kreisliga wechselten sich in Jever ab. 

Seit 1987 wird bis in die heutige Zeit Frauenfußball gespielt. Viele weibliche Talente wurden in die Auswahlmannschaften des Kreises, des Bezirks und auch des Landes gewählt. 

Der sportliche Weg – ein Überblick

Frieslandpokalsieger: 1970, 1980, 1983, 1987 
 

1946Vereinsgründung als FC Jever-Heidmühle (bis 1948)
1949-58Amateurliga, Abstieg Saison 57/58 in die Bezirksklasse
1958-71Bezirksklasse, Abstieg Saison 70/71 in die 1.Kreisklasse
1971/72Meister der 1.Kreisklasse (es gab noch keine Kreisliga)
1972/73Bezirksklasse, Abstieg in die neue Kreisliga Friesland/Wilhelmshaven
1973-76Kreisliga, Saison 75/76 Aufstieg als Vizemeister nach Aufstiegsrunde
1976-79Bezirksklasse, Saison 78/79 Meister und Aufstieg
1979-85Bezirksliga, Saison 84/85 Abstieg in die Bezirksklasse
1985-89Bezirksklasse, Saison 88/89 Meister und Aufstieg
1989-97Bezirksliga, Saison 96/97 Abstieg in die Bezirksklasse
1997-02Bezirksklasse, Saison 2001/02 Aufstieg als Vizemeister
2002-05Bezirksliga, 2004/05 Abstieg in die Bezirksklasse
2005/06Bezirksklasse, Abstieg in die Kreisliga
2006-10Kreisliga, Abstieg in die Kreisklasse
2010-121. Kreisklasse
2012-15Kreisliga
2015-171. Kreisklasse
2017-19Fusionsklasse B/2. Kreisklasse
2019-231. Kreisklasse
seit 2023Kreisliga

Die 1. Vorsitzenden des FSV

Ein Verein steht und fällt mit den ihn "tragenden" Händen der im Verein Engagierten. Sie alle benötigen einen organisatorischen und disziplinarischen Rahmen, der vom geschäftsführenden Vorstand und dessen Vorsitzenden gestaltet und verantwortet wird.

Folgende Personen haben seit Vereinsgründung im Jahre 1946 das herausfordernde und mit großer Verantwortung verbundene Amt des 1. Vorsitzenden ausgefüllt:

AmtsperiodeName
1946 - 1947Rudolf Hasenkamp
1947 - 1949Albert Heyer
1949 - 1955Adolf Thoma
1955 - 1974Otto Endrikat
1974 - 1986Johann Weers
1986 - 1987Günter Gentsch
1987 - 2006Erich Matthies
2006 - 2007Uwe Stohwasser
2007 - 2012Alexander Gerdes
2012 - 2022Guido Jaskulska
seit 2022Malte Hafenstein